Einfaches Design
Eisfabrik 1910 | © Historisches Museum Bremerhaven

Bestandsgebäude als Katalysatoren

Maritim-industrielle Geschichte des Ortes wird erlebbar

Im Werftquartier existieren bauliche Zeitzeugen, welche wiederbelebt und zu zentralen Treffpunkten werden. Neben modernen Interpretationen und Neubauten formen diese die neue Hafenidentität, zu der auch ein Yachthafen für Freizeit auf dem Wasser gehören soll.

Die alte Werft und die Eiswerke

Die am Kopf des Werfthafens liegende Halle eignet sich für Sport- und Mehrzwecknutzungen mit kommerziellen Ausbauten. Mit Fokus auf maritime Sportarten könnte hier die unmittelbare Nähe zum angrenzenden Hafenbecken genutzt werden. Die charakteristischen Eiswerke wurden bereits saniert und im Juni 2021 als Indoor-Freizeitpark eröffnet.

Altes Eiswerk von Außen mit überdachter Terrasse | © Lasertag Arena GmbH

Der Kunst Hub

Das Areal um die bestehenden Treibstofftanks am südwestlichen Ende eignet sich für einen freien Kunst- und Kulturstandort. Mit ausreichend Entfernung zu den sensiblen Wohnnutzungen können hier Werkstätten und Galerien an oder in den alten Treibstofftanks entstehen, die Leben auch an den äußersten Teil des Quartiers bringen.

Die Halle und der Helgen

Die ehemalige Stahlbauhalle bleibt in ihrer Struktur erhalten und wird weiter durch teils geöffnete und geschlossene öffentliche Funktionen erweitert. Der spektakuläre Helgen könnte beispielsweise als Museum ausgebaut werden und einen einladenden öffentlichen Platz als Anziehungspunkt für Bewohnende und Besuchende bereitstellen.

Riedemannstraße

Die Riedemannstraße soll in ihrer Lage größtenteils erhalten werden. Die versetzte Baufeldstruktur lädt ein, mittig die Linearität der Bestandsstraße zu brechen und damit neu zu verlegen. Die Straße wird mit einer neuen Oberflächengestaltung in eine intime quartiersinnere Wohnstraße umgewandelt.

Portrait: Melf Grantz | © Magistrat der Stadt Bremerhaven

Oberbürgermeister Melf Grantz:

Dies ist der Start eines langen Prozesses mit Bewahrung von historischen Strukturen und nachhaltigen Erneuerungen, auf den wir uns außerordentlich freuen."

Hallen und Mobility-Hub

Die kleine erhaltenswerte Halle im Süden der Insel bleibt bestehen und kann einer Kita als Heimat dienen. Weitere Hallen könnten ebenfalls eine neue Nutzung erfahren und für die Nachbarschaft öffentlich zugänglich sein. Zusätzlich gäbe es die Möglichkeit, zwei Mobility-Hubs im südlichen Bereich anzu-siedeln.

Der Bahnhof

Das alte Bahnhofsgebäude im Quartier könnte mittel- und langfristig zu einem lokalen Impulsgeber werden, der die gesamte Nachbarschaft mit Studierenden, Veranstaltungen und gemeinsamer Mensa für Studierende, Berufstätige und Bewohnerinnen sowie Bewohner im Quartier verbindet. Der Bahnhof hat Potenzial, das Viertel rund um die Uhr zu beleben, insbesondere abends und am Wochenende.